Eine Frau sitzt vor zwei Bildschirmen und bearbeitet ein gescanntes Dokument

Badische Landesbibliothek Karlsruhe

Umfassender Digitalisierungsservice in der Region Baden

Die Badische Landesbibliothek - eine von zwei Landesbibliotheken in Baden-Württemberg - sammelt, erschließt und bewahrt regionales kulturelles Erbe. Zu den vielfältigen Aufgaben einer Landesbibliothek gehört heute auch der Aufbau digitaler Dienstleistungen. Um diesen Auftrag effizient und qualitativ ausführen zu können, wurde in den letzten Jahren ein hochwertiges Digitalisierungszentrum aufgebaut.

Vielfältige Bestände in einer Plattform: Digitalisierungsstrategie mit Visual Library umgesetzt

Das Kernstück des aufgebauten Digitalisierungsworkflows stellt die Software Visual Library dar. Die Applikation unterstützt die Karlsruher von der Aushebung über die Digitalisierung und Nachverarbeitung bis zur Präsentation im Webportal, das dem Look & Feel der Homepage nachempfunden ist.

„Wir haben uns für Visual Library entschieden, weil wir ein schlüsselfertiges System suchten, mit dem man sofort in die Digitalisierung einsteigen kann“, erklärt Dr. Ludger Syré, Leiter der Digitalisierung.

Die Landesbibliothek digitalisiert projektbezogen die unterschiedlichsten Bestände wie z.B. Druckschriften, Musikhandschriften, mittelalterliche Handschriften sowie Autographen und Zeitungen. Visual Library erlaubt dabei die individuelle Bearbeitung aller Objekttypen mit spezifischen Einstellungen. Digitalisierte Karten werden z.B. automatisch in kleine „Kacheln“ zerlegt und in der Webansicht im „Zoommodus“ gezeigt. Die Verlinkung zum Verbundkatalog ist ebenso wichtig, wie der Verweis auf weiterführende Informationen z.B. Handschriftenbeschreibungen oder digitalisierte Nachweiskataloge.

Schwerpunkt: Zeitungsdigitalisierung mit automatischer Segmentierung

Zeitungen sind sowohl für die Wissenschaft und Forschung als auch für interessierte Bibliotheksbenutzer eine wichtige Quelle. Um den Benutzer das Recherchieren in den Zeitungsbeständen einfach und schnell zu ermöglichen, ist eine Erfassung bis auf Ausgabenebene zwingend erforderlich. Dies führt schon bei kleinen Projekten zu einem immensen Erschließungsaufwand und damit zu hohen Projektkosten. Als einer der ersten Kunden hat sich die Badische Landesbibliothek für den Einsatz des Moduls „Zeitungssegmentierung“ der Visual Library entschieden, um die Erschließungskosten drastisch reduzieren zu können.

Die Software analysiert große Zeitungsbestände, erkennt die Anfänge der Einzelausgaben und benennt diese: Die Bibliotheksmitarbeiter prüfen die Ergebnisse in einer speziell dafür entwickelten ergonomischen Oberfläche ab und bestätigen die Ergebnisse. Je nach Materialart können hier Zeitersparnisse zwischen 50 und 90% erzielt werden.

CopiBook-Buchscanner für die besonders gute Qualität

Beim Aufbau des Scanzentrums achtete die Landesbibliothek darauf, dass für jeden Anwendungsfall eine Spezialmaschine zur Verfügung steht. Durch die Heterogenität der zu scannenden Bestände sind auch unterschiedliche Geräte notwendig.

Der CopiBook A2-Buchscanner von i2s ist flexibel einsetzbar und erzielt eine hervorragende Bildqualität. Durch den Einsatz der Livevorschau gehören Fehlscans der Vergangenheit an, wodurch die Produktivität an dieser Maschine besonders hoch ist. In Verbindung mit multidotscan werden die Scans bereits am Buchscanner vorstrukturiert und automatisch in Visual Library importiert. Somit ist die Maschine optimal in den Verarbeitungsprozess eingebunden.

multidotscan am Grazer Buchtisch

Der Grazer Buchtisch ist die Lösung, um mittelalterlicher Handschriften schonend zu scannen. Bisher nahm die Nachbereitung der Digitalisate und die Aufbereitung für den Import in Visual Library viel Zeit in Anspruch, da eine geeignete Scansoftware fehlte. Mit multidotscan wird, neben dem CopiBook, nun auch der Grazer Buchtisch angebunden. Damit werden alle Arbeitsschritte beschleunigt und viele Nachbearbeitungsschritte entfallen komplett, so dass eine große Zeitersparnis erzielt wird. Das Management von rechten und linken Seiten wird beispielsweise vollautomatisch gewährleistet. Seitenzählung und –reihenfolge muss nun nicht mehr ständig kontrolliert und korrigiert werden.

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