Findbuch

Definition: Ein Findbuch ist ein Verzeichnis, das archivalische Bestände systematisch erschließt und Nutzern eine strukturierte Übersicht über die enthaltenen Dokumente bietet. Es dient als Hilfsmittel zur Recherche in Archiven und erleichtert den Zugang zu historischen Quellen.

Aufbau und Inhalt: Ein typisches Findbuch enthält folgende Elemente:

  • Bestandsbeschreibung: Eine Einführung in den Bestand, oft mit historischen Hintergrundinformationen.
  • Systematische Gliederung: Eine hierarchische Struktur, die die Unterteilung des Bestandes verdeutlicht.
  • Verzeichniseinträge: Eine detaillierte Auflistung der einzelnen Archivalien mit Signaturen, Laufzeiten und ggf. kurzen Inhaltsangaben.
  • Register und Schlagwörter: Oft ergänzt ein Register die Verzeichniseinträge, um gezielte Recherchen zu erleichtern.

Funktion und Bedeutung: Findbücher sind essenziell für die Archivarbeit und ermöglichen Historikern, Forschern und anderen Interessierten einen strukturierten Zugang zu archivierten Materialien. Sie dienen als Brücke zwischen der ungeordneten Masse von Dokumenten und einer gezielten wissenschaftlichen oder heimatgeschichtlichen Forschung.

Digitale Findbücher: Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden immer mehr Findbücher online zugänglich gemacht. Elektronische Findmittel ermöglichen Volltextsuche und Verknüpfungen mit anderen Beständen, was die Recherche erheblich vereinfacht.

Verwandte Begriffe:

  • Archivalien – Die Dokumente, die in Archiven aufbewahrt werden.
  • Tektonik eines Archivs – Die hierarchische Struktur eines Archivs.
  • Repertorium – Eine umfassendere Form eines Findbuchs mit zusätzlichen Kontextinformationen.

Ein gut strukturiertes Findbuch ist der Schlüssel zur erfolgreichen Archivrecherche und trägt dazu bei, historisches Wissen zugänglich zu machen.